Fastenarten – du hast die Wahl

Falls du dich entschieden hast zu fasten, kannst du verschiedene Wege gehen. Die Welt des Fastens ist sehr groß und hält eine Fülle verschiedener Fastenarten für dich bereit.

So hast du die Möglichkeit, verschiedene Zeitspannen für das Fasten zu wählen – von ganz regelmäßig in deinen Lebensalltag integriert, bis hin zur mehrwöchigen Kur.

Das, was du während des Fastens zu dir nimmst, muss nicht nur aus Suppe und Tee bestehen. Mittlerweile gibt es so viele Ansätze und Erfahrungen für Alternativen zu diesen Fastenklassikern, die einem die Entscheidung zu fasten nochmal erleichtern können.

Dies bedeutet, dass du dir unter vielen Optionen genau die Rahmenbedingungen aussuchen kannst, die besonders gut zu deiner Situation passen und dich ansprechen. Ist das nicht vielversprechend?

Zeitlicher Aspekt – wie lange möchtest du fasten?

Hier reicht die Spanne der Möglichkeiten vom stundenweisen Aussetzen der festen Nahrung bis hin zu einer mehrwöchigen Fastenkur:

  • Beim intermittierenden Fasten oder auch Intervallfasten wechselst du in einem bestimmten Rhythmus zwischen Nahrungsaufnahme und Nahrungspause. Du kannst die Aufnahme fester Nahrung zum Beispiel länger als die üblichen 8 – 12 Stunden in der Nacht unterbrechen. Durch das Weglassen der ersten oder letzten Mahlzeit des Tages kann so bis zu 16 Stunden täglich gefastet werden. Wenn du deine letzte Mahlzeit am Abend bspw. um 18.00 Uhr zu dir nimmst, kannst du am nächsten Tag um 10.00 wieder etwas essen. Wasser und Tees sind davon natürlich ausgenommen, denn diese Flüssigkeiten braucht unser Körper unbedingt regelmäßig!
    • Es gibt auch Fans von dem Rhythmus einen Tag essen, einen Tag fasten, einen Tag essen, einen Tag…
    • … oder, du siehst, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, 5 Tage relativ „normal“ essen und 2 Tage fasten mit maximal 500 kcal.
  • Tageweises Fasten kann bedeuten, einen Tag in der Woche mit fester Nahrung auszusetzen. Das kann Montag sein, also idealerweise nach dem Wochenende, wo vielleicht doch die ein oder andere (Ess-) Sünde stattfand? Das kann bei Neumond oder Vollmond sein (hat auch wieder seine besondere Wirkung). Oder jeder andere Tag, an dem du spürst, dass dir die Unterbrechung deiner Alltags-Ess-Routine gut tun könnte.
  • 5 Tage fasten wird gerne mit 2-3 Entlastungstagen vor dem eigentlichen Fasten und einer Aufbauphase ab dem 6. Tag kombiniert. Der Aufbauphase sollte hierbei nochmal eine ganz besondere Bedeutung zukommen, da in ihr auch die Weichen für die weitere Esszukunft gestellt werden können.
  • Langzeitfasten (über 10 Tage, bis zu 21 Tagen und länger) ist sicherlich eher was für fastenerfahrene Menschen, die deutlich länger ohne feste Nahrung auskommen. Auch in Fastenkliniken, wenn es um die Behandlung bestimmter Krankheiten geht, werden längere Phasen ohne feste Nahrung angestrebt.

Inhaltlicher Aspekt – was möchtest du zu dir nehmen?

  • Buchinger Fasten
    • Das ist der klassische Weg des Fastens, der sehr bekannt ist und am häufigsten angewendet wird. Hier wird während der Fastentage neben Tee, der mit etwas Honig gesüßt werden darf, und Wasser eine leichte, warme Gemüsebrühe getrunken. Insgesamt sollten so maximal 500 kcal zu sich genommen werden. Der Namensgeber und Erfinder dieser Kur, der Internist Otto Buchinger, soll übrigens unter schwerem Gelenkrheuma gelitten haben und durch diese Fastenkur selbst Linderung gefunden haben.
  • Grüne Smoothie-Fasten
    • Grüne Smoothies sind fein pürierte Getränke aus Obst, Pflanzengrün, bspw. Spinat und Salat, und klarem Wasser
    • Gerade wenn der Detox-Effekt im Vordergrund steht, also der Körper übersäuert ist, können diese grünen Kraftbomben unseren Körper mit vielen guten Basen überfluten. Du kannst neben dem obligatorischen Wasser und Tee während deiner Fastenzeit 3-4 grüne Smoothies täglich zu dir nehmen. Allerdings sollte der Gemüseanteil stark überwiegen, da Obst Fructose enthält und meistens auch mehr Kalorien als Gemüse hat.
    • Falls du tiefer in diese Materie einsteigen möchtest und an tollen Rezepten interessiert bist, möchten wir dir den Blog „GrüneSmoothies.de“ von Carla und Svenja ans Herz legen. Sie starten am 16. März übrigens mit einer Smoothie-Challenge über mehrere Tage und haben dafür ganz tolle Rezepte kreiert, die sie dir auch per Mail zusenden. Hier geht es zur Anmeldung: Grüne Smoothie Challenge.  FrauSeele hat ihre Mail schon bekommen und wird sicherlich alle Rezepte ausprobieren. Sie klingen sehr verführerisch!
  • Saftfasten
    • Neben Tee und Wasser nimmst du hierbei Obst- und Gemüsesäfte zu dir. Wichtig ist, dass sie entweder frisch gepresst sind oder Bio-Rohkostqualität haben. Andere Fertigsäfte sind nicht erlaubt. Denke aber daran, dass Obstsäfte durch den natürlichen Zuckeranteil den Insulinspiegel immer wieder erhöhen und viele Kalorien (abhängig von der Obstsorte) haben.
  • Basenfasten
    • Hier können flüssige grüne Smoothies oder basenreiche Mahlzeiten zu sich genommen werden. Du hilfst deinem Körper somit überschüssige Säuren loszuwerden, indem du für eine bestimmte Zeit auf alle Säure bildenden Nahrungsmittel verzichtest. Der Gewinn soll ein großes Wohlbefinden und ein von vielen Giften gereinigter Körper sein. Tolle Infos erhältst du in den Büchern der Basen-Fasten-Erfinderin Sabine Wacker (Bücher findest du hier).

Einfach mal auf etwas verzichten – auch eine Art des Fastens

  • Auch der Verzicht auf Alkohol, Gluten, Zucker, Medien, Internet (erinnerst du dich noch an unser Online-Fasten Januar, das uns so gut getan hat?) und weiteren Gewohnheiten, von denen du sagst, dass du sie gerne durchbrechen möchtest, bieten sich als gemäßigte Form des Fastens über einen längeren Zeitraum an. Durch das Weglassen spürst du vielleicht erst einmal die Abhängigkeit von manchen Gewohnheiten, die übermäßig genutzt auch ihren Preis haben. Und du kannst dann aber erkennen, dass du auch gut ohne sie klarkommst. Das gibt immer wieder ein schönes Gefühl der Selbstbestimmtheit und Freiheit.

Und dann gibt es noch das „Bewusstseins-Fasten“

  • Und, zu guter Letzt, kannst du auch negative Verhaltensweisen fasten
    • Wenn dir auffällt, dass du gerne das Haar in der Suppe findest oder das Glas für dich immer eher halb leer als voll ist, dann versuche doch eine Zeit bewusst diesen Blickwinkel der Bewertungen zu verlassen. Du kannst deinen Fokus dafür auf etwas richten, was positiv ist. Das können Kleinigkeiten sein. Anstatt Kritik und schlechter Laune lebst du vielleicht Dankbarkeit für das, was bereits an Gutem da ist.
    • Seelischer Ballast, also alle negativen Informationen, die auf uns einströmen, kann uns übersäuern, wenn wir diesen immer wieder herunterschlucken. Wir nehmen das häufig zuerst gar nicht bewusst wahr, doch irgendwann spüren wir die ganze geballte Ladung davon in uns. Dann fühlen wir uns häufig richtig gestresst, frustriert und oft auch hilflos, da dieses Gefühl so stark und auch zerstörerisch sein kann.

Hast du deine Lieblings-Fasten-Methode gefunden?

Diese Liste der Fastenarten erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bei unseren Recherchen fanden wir auch noch das Molkefasten, Dinkelfasten, Suppenfasten, Wasserfasten… oder auch Kombinationen. Sei kreativ! Spüre in dich hinein, was für dich passt. Für welchen Weg du dich auch immer entscheidest, du machst dir, deinem Körper und deiner Seele ein großes Geschenk.

Wann immer wir unsere Komfortzone einmal bewusst verlassen, wir können nur gewinnen. Wir dürfen neue Erfahrungen machen, diese entweder mit in unser Leben durch neue Gewohnheiten aufnehmen – oder aber auch erkennen, dass die alten Wege doch nicht die schlechtesten waren.

Falls du weitere Detailinfos wie den genauen Ablauf, unsere Einkaufsliste und Checkliste, Tipps zum Durchhalten während deiner Fastenperiode haben möchtest, schreibe uns gerne eine E-Mail

Also, bis bald!

6 Kommentare
  1. MS. sagte:

    ms.
    Euer Kommentar zum Fasten ist wunderbar. Die vielen Informatione dazu
    haben mich sehr motiviert nun endlich mit dem Fasten zu beginnen.
    Die Zeit dazu ist genau richtig, abnehmender Mond im Skorpion, heißt :
    Ausdauer und Kraft, Altes, nicht mehr Benötigtes aussortieren, Tiefenreinigung!
    Ich freue mich darauf!!

    Antworten
    • FrauSeele sagte:

      Liebe(r) MS, klasse!
      Schön, dass du dabei bist. Mut und Ausdauer ist genau das, was wir immer wieder (nicht nur beim Fasten) brauchen können – und damit hängt auch Vertrauen zusammen. Das Ergebnis? Freude, Qualität, Bewusstsein…. Lassen wir uns überraschen.
      Wir freuen uns wieder von dir (und deinen Fastenerfahrungen) zu lesen und wünschen dir eine WUNDERvolle Fastenzeit,
      alles Liebe von FrauSeele

      Antworten
  2. Christina M. sagte:

    Hallo Frau Seele,
    danke für diese Infos und Inspiration. Ich habe mir vorgenommen, ca eine Woche nach Hildegard von Bingen zu fasten und mir auch schon ein Buch dazu gekauft. Ihr habt mich mit dem Artikel dazu motiviert, mich nun endlich mal konkret damit zu beschäftigen. Danke!

    Antworten
    • FrauSeele sagte:

      Hallo Christina, aber gern :-)!
      Viel Erfolg und Freude!
      Mit dem Hildegard-Fasten werde ich mich noch befassen, das ist mir noch neu. Da gibt es viele Körner und Brei, richtig? Hast du eine Buchempfehlung?
      Liebe Grüße,
      FrauSeele

      Antworten
  3. Indra Zahner sagte:

    Hallo ihr zwei!

    Ich mache gerade das Darm-Detox-Programm von Uwe Karstädt. Da werden sechs Tage lang täglich sieben Shakes getrunken. Feste Nahrung gibt es nicht. Ich bin sehr gespannt auf die Wirkung…

    Antworten
    • FrauSeele sagte:

      Hallo Indra, das Darm-Detox-Programm von Uwe Karstädt kenne ich noch gar nicht. Aber den HP Karstädt kenne ich. Der ist ja in München. Meine Mutter geht immer mal wieder zu ihm. Was sind die Inhaltsstoffe der Shakes? Wie geht es dir dabei?

      Liebe Grüße
      Sabine

      Antworten

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