burnout erkennen – bist du gefährdet?

Burnout, Workaholic, Stress, Zusammenbruch – all das sind Begriffe, die wir die letzten Jahre zunehmend lesen und auch hören durften.

Je erschöpfter ich wurde, desto mehr habe ich mich selber angetrieben!

So oder ähnlich lauten die Aussagen von Betroffenen NACH dem totalen Zusammenbruch.

Heute, zum Workaholic-Tag, möchte ich mich damit etwas intensiver auseinander setzen und dir eine Checkliste geben, anhand derer du prüfen kannst, wie du einen Burnout erkennen kannst und ob du gefährdet bist.

Was ist Burnout?

Viele Fachleute diskutieren darüber, was genau es ist. Eine Krankheit? Ein Prozess? Tatsächlich gibt es im klinischen Sinne keine Burnout Diagnose, aber die schwere Bedeutung dieses Prozesses ist den Fachleuten sehr wohl bewusst.

Burnout ist ein chronischer Stresszustand. Er beinhaltet seelische und körperliche Belastungen, die teils bewusst, teils unbewusst sind, und als extreme Risikofaktoren für psychische und psychosomatische Erkrankungen gelten. Meistens steht das alles in Bezug zur Arbeit des Erkrankten.

Erschreckende Zahlen über Burnout

  • Laut der Weltgesundheitsorganisation werden Erkrankungen, die durch Stress hervorgerufen werden, in 5 Jahren weltweit die häufigste Erkrankung sein.
  • Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen ist mittlerweile die zweit- bis dritthäufigste Ursache von Arbeitsausfällen.
  • Psychische Erkrankungen sind für 40% der Frühberentungen verantwortlich.

Was kannst du tun?

Zuerst habe ich den Kopf geschüttelt, als ich gelesen habe, dass heute „Workaholic-Tag“ ist. Schon wieder so ein künstlicher Gedenktag… Doch dann wurde mir die gute Kehrseite dieses Tages klarer: er kann aufrütteln! Genauso kann er uns ermutigen, mal genauer hinzuschauen, wie wir unsere Tage verleben.

Auf jede Phase der Anspannung sollte eine Entspannungsphase folgen!

Ist dir das bewusst? Räumst du dir diese Ruhephasen ein? Erlaubst du dir, deine Seele baumeln zu lassen?

Falls du zu diesem Thema eine erste Orientierung haben möchtest, gehe folgende Checkliste durch (je mehr Fragen du mit „Ja“ beantwortest, desto wahrscheinlicher ist es, dass du Burnout gefährdet bist. Falls du dann weitere Fragen hast, schreibe uns gerne in die Kommentare oder eine Mail an: info@frauseele.de oder tausche dich mit deinen Vertrauensmenschen aus).

Checkliste „Burnout erkennen – bin ich gefährdet?“

  • Empfindest du dein Leben oft als stressig?
  • Schläfst du häufig schlecht ein oder wachst in der Nacht
    mehrmals auf?
  • Macht dir dein (Berufs-) Alltag immer weniger Spaß?
  • Bist du insgesamt unzufrieden mit deiner Leistung?
  • Greifst du verstärkt zu Alkohol, Kaffee, Zigaretten,
    Süßigkeiten?
  • Reagierst du häufig genervt, gereizt?
  • Hast du das Gefühl, dass niemand deine Arbeit schätzt?
  • Werden dir andere Menschen immer gleichgültiger?
  • Fühlst du dich innerlich leer?
  • Fehlt dir Energie und Schwung, um deinen Alltag zu bewältigen?
  • Kannst du dich nur noch schwer konzentrieren?
  • Hast du den Wunsch, alles hinschmeißen zu wollen?
  • Leidest du unter Verspannungen, Verdauungsbeschwerden,
    Ohrgeräuschen, aber dein Arzt sagt, dass du organisch
    gesund bist?
  • Hast du nur noch wenig Lust auf soziale Kontakte?
  • Grübelst du viel?

Diese Fragen können dir eine Tendenz aufzeigen, ob du dir intensiver Gedanken über Entspannung und eventuell auch Veränderungen deiner Lebensgewohnheiten machen solltest.

Kurzum, jede Frage, die du mit „Ja“ beantwortest, kann dich ein Schritt näher an deine wahren Bedürfnisse führen.

Diese Checkliste ist nicht dazu geeignet, eine Diagnose zu erstellen! Sie soll für dieses Thema sensibilisieren. Bei Zweifeln und Unsicherheit, ob du wirklich gefährdet bist und was du tun kannst, wende dich bitte an eine/n Expertin/en, der sich mit diesem Thema auskennt. Das können bestimmte Ärzte, Heilpraktiker, Therapeuten sein.

Was können wir alle tun?

Natürlich ist dieses Thema Burnout ganz stark mit den Prozessen in unserer Gesellschaft und Arbeitswelt verwoben.

Zuerst einmal sollte jeder einzelne für sich gut sorgen. Idealerweise mit dem Gefühl, dass das auch absolut ok ist. Ein weiterer starker Hebel wird dann durch in dieser Hinsicht bereits sensibilisierte Menschen in die Unternehmen gebracht. Denn es sind ja einzelne Menschen, die wiederum über Organisationen und Kommunikationswege entscheiden.

Wäre es nicht wunderbar, wenn das ganzheitliche Wohl des Menschen bei den wirtschaftlichen Entscheidungen als Priorität betrachtet werden könnte? Und zu allen, die nun rufen „Das ist wirtschaftlicher Selbstmord“, sage ich „Nein, das glaube ich nicht. Ich bin davon überzeugt, dass dadurch auch der wirtschaftliche Erfolg gesichert ist. Und zwar langfristiger und gesünder.“ Es darf beides sein!

Wahrscheinlich ist es noch ein langer Weg, der zu mehr ganzheitlichem Wohl in der Gesellschaft und Wirtschaft führt. Aber dieser Weg ist bereits vorhanden und Leuchtsterne in Form von verantwortungsbewussten, innovativen Unternehmern weisen ihn uns…. Wir müssen ihn gehen!

Also, ich gebe die Hoffnung nicht auf und bleibe dran :-).

Du auch? Kümmerst du dich gut um dich?

Pass gut auf dich auf…

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