Raus aus der Angst
Eines vorweg: es ist okay, Angst zu haben!
Es kann sogar gesund sein, Angst zu haben!
Denn Angst ist ein von der Natur schlau eingefädelter Mechanismus, der uns vor drohenden Gefahren warnen soll. Über bestimmte Körperreaktionen werden wir dazu animiert, aktiv zu werden. Allerdings steht das Gefühl der Angst bei den meisten von uns nicht sehr hoch im Kurs, da es nicht angenehm ist. Das weiß jede, die schon mal mit intensiver Angst zu tun hatte. Übrigens kennt auch fast jeder Mensch Angst, es ist ein natürliches Gefühl.
In diesem Beitrag findest du unseren Seelenplausch „Raus aus der Angst“, eine Suffi-Geschichte für schwere Zeiten und eine geführte Meditation von uns, die du käuflich erwerben und zur Unterstützung hören kannst . Außerdem gibt es noch ein paar weitere Infos rund um die Angst.
Diese Infos sind für eine gelegentliche Angst gedacht – bei einer Angsterkrankung besprich dich bitte mit deiner Therapeutin oder Ärztin!
Angst will uns also aktivieren.
Bei einer drohenden Gefahr bedeutete das im Leben unserer Vorfahren entweder zu kämpfen oder zu fliehen. Wenn zu Urzeiten bspw. plötzlich ein großer Säbelzahntiger (das ist ein berühmtes Beispiel für unsere Angstreaktion) aufgetaucht ist, mussten unsere Vorfahren in Bruchteilen einer Sekunden entscheiden, was zu tun ist. Die angekurbelten Körperreaktionen haben dafür gesorgt, dass genügend Energie vorhanden ist, um zu rennen oder zu kämpfen. Sinnvoll, oder?
Heutzutage haben wir diesen Mechanismus immer noch in uns – auch wenn es keine Säbelzahntiger mehr gibt ;-). Dafür gibt es aber andere Gefahren, die sich häufig eher im zwischenmenschlichen Bereich abspielen können.
So können Konflikte in der Arbeit genau diese heftigen Körperreaktionen hervorrufen, die auch schon unsere Vorfahren beim Anblick eines Säbelzahntigers gespürt haben müssen. Da wir heutzutage aber meistens nicht mehr zwischen kämpfen und rennen wählen, wodurch die Energie in unserem Körper abgebaut werden könnte, verbleibt diese Aktivierungsenergie letzen Endes in uns.
Was passiert heute mit uns?
Angst kann uns lähmen, kann uns gefühlt den Hals zuschnüren, den Herzschlag beschleunigen und unsere Gedankenspirale immer weiter nach unten führen. Das kann sehr unangenehm sein und verständlicherweise wollen wir das nicht spüren. Wir versuchen, dagegen anzugehen, häufig auch die Angst zu unterdrücken. Allerdings geschieht dann meistens genau das Gegenteil: die Angst löst sich nicht auf, sondern bleibt irgendwie und irgendwo in uns.
Ein nervöser Magen oder ein verspannter Nacken kann dann eine mögliche Folge sein. Oder auch Gereiztheit, die sich in Wutausbrüchen zeigen kann. Die unterdrückte Angst zeigt sich in vielerlei Gestalt.
Dabei gibt es Möglichkeiten, diese Spirale nach unten zu durchbrechen und genau darüber haben wir uns in unserem Seelenplausch unterhalten.
Hier geht es zu unserem Gespräch „Raus aus der Angst“:
Und hier findest du die Geschichte, über die wir im Video sprechen:
Angst ist wirklich ein vielschichtiges Thema und wir hätten noch viel länger darüber sprechen können. So gibt es auch noch die irrationalen Ängste, das bedeutet, dass sie relativ unwahrscheinlich eintreten werden.
Es ist aus unserer Sicht immer wieder wichtig, sich diesen Gefühlen zu stellen. Nur so können sie uns nicht beherrschen, sondern wir können sie verwandeln. Und das fördert unseren inneren Frieden und damit auch unsere Hormonbalance ;-).
Die im Seelenplausch angesprochene „Bienen-Atmung“ Bhramari findest du hier: Bhramari – die Bienen-Brumm-Atmung.
Und eine kurze yogische Einheit, die dir hilft Anspannung loszulassen, ist der Sonnengruß. Hier findest du die Vorteile des Sonnengrußes und ein Video dazu: Der Sonnengruß – wie du in 5 Minuten über 100 Muskeln trainierst
Konnten wir dich inspirieren, deiner Angst zukünftig offener zu begegnen? Dich nicht für sie zu schämen, sondern sie als wertvolle Botschaft deines Unterbewusstseins anzusehen?
Falls du dich fragst, ob das mit der Wut wohl ähnlich ist, könnte dieser Blogbeitrag auch interessant für dich sein: „Wohin mit Wut und Ärger?“
Sind Fragen offen geblieben?
Hast du weitere Tipps, die helfen in unsicheren Zeiten helfen können?
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Mach’s gut, alles Liebe und hoffentlich bis bald!
Hallo FrauSeele,
ja ich kenne meine Angst und ich habe tatsächlich gelernt, sie anzunehmen und zu akzeptieren. Sie ist ein wichtiger Teil von mir und ich schäme mich kein bisschen mehr. Wenn Angst kommt, dann sage ich mir innerlich oder auch laut „Hey ich weiß das Du da bist und es ist okay, jetzt atmen wir erstmal“. Ich hätte nicht gedacht, dass das funktioniert, aber mit viel Übung ist es machbar. Oder natürlich mit Bewegung oder durch putzen oder Garten Arbeit oder … Es gibt viele Möglichkeiten die Angst „loszuwerden“. Meine Putz“Therapie“ hat ja auch noch einen positiven Nebeneffekt ;o)
Viele Grüße und Danke für euren Beitrag Annette
Liebe Annette, ja, genau – das ist das, was die Angst will: wahrgenommen zu werden :-). Und die Atmung bringt uns uns wieder näher, wir fühlen uns nicht so ausgeliefert, die Angst wird kleiner, stiller. Es gibt viele Möglichkeiten, du hast Recht, wenn wir uns auf den Weg machen und breit sind, diese auszuprobieren. Danke für deine Erfahrung und liebe Grüße von Bettina & Sabine